Morgen wird der von unserer Fraktion initiierte Arbeitskreis Schulentwicklungsplanung das erste Mal tagen. Dort werden künftig wichtige Weichen für die Jahre 2022 bis 2026 gestellt. Da in Oberhavel mit einem vergleichsweise dicht besiedelten Südkreis und einem ländlich geprägten Nordkreis die Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich sind, ist eine fundierte Schulentwicklungsplanung umso wichtiger.

Unser Ziel ist es, im gesamten Landkreis ein möglichst wohnungsnahes und alle Bildungsgänge umfassendes Schulangebot vorzuhalten. Dafür ist wichtig, frühzeitig die aktuellen schulrelevanten Gegebenheiten vor Ort aufzunehmen, sowie die künftigen Entwicklungen (Zuzüge, neue Baugebiete etc.) mit zu berücksichtigen. Daher haben wir in den letzten Tagen die Schulleiter aller weiterführenden Schulen des Landkreises angeschrieben und nach ihren praktischen Erfahrungen, Wünschen, Meinungen und Kritik befragt. Auch die Eltern- und Schülervertreter werden wir mit einbeziehen.

Wir wollen genau wissen, was die Schulen in der Praxis wollen und brauchen. Wie entwickeln sich Schulstandorte? Reichen vorhandene Kapazitäten aus? Welche Auswirkungen hätten neue Schulstandorte auf Bestandsschulen? Gelingt es uns, durch neue Standorte oder neue Angebote Schüler im Landkreis zu halten, die aktuell Einrichtungen in anderen Landkreisen oder benachbarten Bundesländern besuchen?

Wir haben den Eindruck, dass die Diskussionen der letzten Monate über neue Schulstandorte, vermeintliche (Nicht-)Bedarfe oder Schulträgerschaften mehr geschadet als genutzt haben. Jetzt ist die Zeit, sich um Sachfragen statt parteitaktische Erwägungen zu kümmern. Die Zusammenkünfte des Arbeitskreises sehen wir als große Chance, alle relevanten Sachverhalte faktenbasiert abzuwägen und zu stabilen Ergebnissen zu kommen.

Wir freuen uns daher sehr, wenn auch Eltern, Schüler und Lehrer, die bisher nicht direkt angesprochen würden, zu uns Kontakt aufnehmen und ihre Hinweise teilen.